Die jüngsten Daten des Fondsverbandes BVI haben es gezeigt: 2014 war ein Rekordjahr für die deutsche Fondsbranche. Demnach kletterte das verwaltete Branchenvermögen gegenüber dem Vorjahr um 13 Prozent auf den neuen Höchstwert von 2.382 Mrd. Euro. In den vergangenen zehn Jahren war sogar eine in etwa Verdopplung des Vermögens zu beobachten. Dies ist wenig verwunderlich. Einerseits investieren die Deutschen seit jeher gerne in breit diversifizierte Anlageklassen wie Fonds, andererseits sind Fonds gerade angesichts der Niedrigzinsen eine renditeträchtige Alternative.
Zwei Drittel des Vermögens entfallen dabei auf das rein institutionelle Geschäft in Spezialfonds und freien Mandaten. Rund ein Drittel oder etwa 788 Mrd. Euro verwalten die Fondsgesellschaften in Publikumsfonds. Dort wurde 2014 ein Mittelzufluss um 10 Prozent oder um netto 32,4 Mrd. Euro verzeichnet. Das ist das beste Neugeschäft seit 2005. Auf Seiten des BVI schreibt man die wachsende Beliebtheit von Fonds insbesondere der gefallenen Attraktivität von Zinsprodukten wie Sicht- und Termineinlagen zu.
Besonders beliebt waren einmal mehr die Mischfonds. Sie sammelten 2014 die Rekordsumme von netto 22,7 Mrd. Euro ein. Auf diese Weise können Anleger von der jüngsten Kursrallye an den Aktienmärkten profitieren, während die Mischfonds gleichzeitig auch in festverzinsliche Wertpapiere investieren und so für einen Risikoausgleich sorgen. Der ist umso wichtiger, da sich die Aktienmärkte zuletzt erfreulich entwickelten, Krisen in der Ukraine und im Nahen Osten oder der Schuldenstreit mit Griechenland jedoch jederzeit wieder Turbulenzen auslösen können. Aktienfonds verzeichneten im Gegensatz zu den Mischfonds Abflüsse in Höhe von 10,2 Mrd. Euro. Trotzdem blieben sie mit einem verwalteten Vermögen von 278 Mrd. Euro die volumengrößte Gruppe bei den Publikumsfonds. (Quelle CASMOS Media GmbH)