Exchange Traded Funds (ETFs) werden auch als Indexfonds bezeichnet, denn in der Regel entspricht ihre Zusammensetzung einem bestimmten Börsenindex wie DAX oder MSCI, auch wenn manche Anbieter noch nachjustieren. Da die Fondsselektion automatisch erfolgt und somit kein aktives Management nötig ist, punkten die ETFs mit schlanker Gebührenstruktur. Neben der meist breiten Streuung liegt darin der Hauptgrund für den Boom, den diese Fondsgattung seit einigen Jahren erlebt. Das Angebot an Indexfonds ist mittlerweile schier unüberschaubar geworden und wächst stetig weiter.
Wie sich dabei Grenzen ausloten lassen, zeigen nun zwei in den USA geplante ETFs: Beide wollen jeweils in eine einzige Aktie investieren, in einem Fall Samsung, im anderen Aramco – und werfen damit die Frage auf, wie dehnbar die ETF-Definition ist.
Doch was zunächst absurd anmutet, dient am Ende schlicht der Umgehung von Zugangsbeschränkungen. Die beiden im Fokus stehenden Konzerne sind nämlich nicht an US-Börsen notiert und deshalb schwierig zu bekommen. Ob das Modell vor der US-Börsenaufsicht SEC besteht und Schule macht, muss sich noch erweisen.